Der Gardasee gilt zurecht als Paradies für Mountainbiker und bietet vielfältige Tourmöglichkeiten für jedes Schwierigkeitslevel. Vor allem der Ort Torbole bietet ambitionierten Mountainbikern tolle Möglichkeiten für ausgedehnte Touren direkt vom Hotel weg. Eine abwechslungsreiche Genusstour führt von Torbole aus über Limone hinauf zum Rifugio Alpini und über den Passo Nota, Monte Guil und den Punta Larici nach Pregasina und von dort aus über die legendäre Ponale und Riva del Garda zurück nach Torbole. Dabei bietet die Tour knackige Höhenmeter, schottrige Singletrails, grandioses Panorama, eine urige Berghütte und sogar eine entspannte Bootsfahrt über den Gardasee!
Torbole – Tremosine über die Strada della Forra
Start der Tour ist die Anlegestelle der Fähre in Torbole. Da man sich von Riva bis Limone die Strasse am Seeufer mit den zahlreichen Autos teilt, bietet sich hier als entspannte Alternative gleich zu Beginn der Tour eine Überfahrt nach Limone an. So startet man entspannt in die Tour und hat zugleich ein kleines Highlight mit herrlicher Sicht auf die Ponale am gegenüber liegenden Westufer.
In Limone angekommen, geht es nun zunächst leider ein Stück über die Hauptstrasse (SS45) am Ufer entlang in Richtung Tremosine. Nach einem längeren Tunnel verlassen wir diese beim Hafen „Porto“ und biegen rechts ab in die Strada della Forra (SP38 Via Benaco), eine spektakuläre Bergstrasse, die ca. 5 km lang serpentinenartig durch die Brasa-Schlucht steil hinauf in das Dörfchen Pieve in Tremosine führt. Auch wenn hier die Waden ordentlich brennen, entschädigen die spektakuläre Blicke auf die Felsspalten und Einschnitte, die der Wildbach Brasa durch den Felsen gebahnt hat.
Tremosine – Passo Nota
In Pieve angekommen geht es nun mit moderater Steigung weiter über die SP38 in Richtung Vesio. Kurz nach der Bushaltestelle „Tremosine Villa (Bv.Limone)“ zweigt in einer scharfen Linkskurve rechts die „Via della Berna“ ab, die steil hinauf führt und oben angekommen in die „Via Orsino“ mündet. Hier halten wir uns rechts und erreichen einen kleinen Wanderparkplatz. Dort bietet es sich an, die Trinkflasche nochmals aufzufüllen, bevor es zunächst gemütlich über die „Via Passo Nota“ weiter ins malerische Val di Bondo geht um die nächsten 550 Hm zum Passo Nota zu meistern.
Dabei führt die Tour nun ca. 4 km über Asphalt vorbei an kleinen Agriturismo bis sie schließlich in den Wald zu einer Picknickzone mit Brunnen führt. Ab hier wird die Strasse steiler und führt über eine ca. 4 km lange Strecke in Serpentinen hinauf zum „Rifugio Passo Nota“. Kurz vor dem Rifugio wird die Asphalt- zur Schotterstrasse und wir erreichen in „Tornante 16“ die Abzweigung zum „Rifugio Alpini Fratelli Pedercini“, das deutlich uriger ist als das Rifugio Passo Nota und ein idealer Einkehr-Stopp ist. Mit der sensationellen Portion Spaghetti Aglio e Olio und den netten Wirtsleuten lässt sich dort das herrliche Panorama gleich doppelt genießen.
Passo Nota – Punta Larici
Nach der ausgiebigen Stärkung führt uns die Tour nun weiter vorbei am Rifugio Passo Nota hinauf zum eigentlichen Pass auf 1.208 m und auf einer Forststrasse mit abwechselnd kleineren Gegenanstiegen und leichtem Gefälle weiter bis zum Passo Guil (1.209 m). Oben angekommen geht es links ab über eine Almwiese hoch zum Monte Guil, den wir schiebend erreichen.
Vom Monte Guil führt nun ein weitestgehend einfach zu fahrender Singletrail auf dem Sentiero 422 hinunter zum Passo Rocchetta (1.159 m). Erfahrene Biker werden hier viel Spass haben. Für Anfänger hingegen ist er an einigen Stellen etwas fordernd, aber dennoch gut machbar. Vom Passo Rocchetta gibt es nun zwei Varianten in Richtung Punta Larici: Weiter auf den Sentiero 422, der eher für technisch versierte Biker geeignet ist oder auf dem 422b, der moderater ist und eher für Anfänger geeignet ist und für den wir uns entscheiden. Die Aussicht unterwegs entschädigt allerdings jede kleine Strapaze.
Nach ca. 1,6 km trifft der Sentiero 422b auf eine Forststrasse, auf der wir rechts in Richtung Pregasina weiterfahren. Nach kurzer Zeit treffen wir auf den Bocca Larici (907 m) einem herrlichen Aussichtspunkt über den See. Wer einen noch schöneren (und etwas einsameren) Blick möchte, biegt hier rechts ab und folgt für ca. 150 m dem kleinen Pfad durch den Wald bis zum Punta Larici, einer Felsspitze overhalb von Limone, die ein grandioses Panorama über den ganzen Lago di Garda bietet.
Punta Larici – Riva del Garda
Zurück am Bocca Larici folgen wir nun für ca. 3 km der Forststrasse abwärts nach Pregasina. Der Weg führt hier weitestgehend über eine Schotterpiste mit serpentinenartigen Kurven , die gelegentlich mit steilen Rampen unterbrochen wird. Bei der Abfahrt ist mit ordentlich Gegenverkehr zu rechnen, da die Strecke hoch zum Punta Larici sehr beliebt ist. Vor allem in den engen Kurven sollte man daher achtsam sein. In Pregasina angekommen, folgt man nun der alten Ponalestrasse abwärts nach Riva del Garda. Im oberen Teil noch auf Teer, im unteren Teil dann auf der beliebten und stark frequentierten Schotterpiste.
Am Ristorante Ponale Alto Belvedere beim Wasserfall bietet sich hier noch ein kurzer Einkehr-Stopp an, um die schöne Aussicht zu genießen. Dann geht es weiter mit der Genuss-Abfahrt auf der legendären „Ponale“ nach Riva. In den zahlreichen Tunneln sollte man gut auf den Gegenverkehr achten, da die Sicht in den Tunneln sehr begrenzt ist.
In Riva abgekommen geht es nun immer am Ufer entlang zurück nach Torbole, wo es in Mecki’s Kult-Bar dann das verdiente Bier und Panini nach der Tour gibt.
Fazit zur Tour von Torbole über den Passo Nota und Punta Larici:
Die Mountainbike-Tour über Torbole – Tremosine – Passo Nota – Monte Guil – Punta Larici – Ponale – Torbole bietet alles, was eine abwechslungsreiche und dennoch sportliche Tour benötigt (zumindest ohne eBike). Wer gerne auf knackigen Singletrails unterwegs ist, kann die Tour auch entsprechend modifizieren und immer wieder eine Trail-Alternative einbauen, vor allem ab dem Pass Rocchetta bis zur alten Ponalestrasse.
Wichtigste Infos zu Tour:
Länge: ca. 48 km (Variante mit Fähre)
Dauer: ca. 4:30 h (ohne Pausen)
Höhenmeter: ca. 1.500 Hm
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